Über mich

Julia Maria Eifler

Wir schreiben das Jahr 1999…

…Ein Mädchen sitzt auf dem Boden im alten Nähzimmer ihrer
Großmutter und experimentiert mit Stoffresten, längst vergessenen Nähzubehör und
zerbrochener Schneiderkreide. Eine eigene Welt tut sich auf und die Zeit scheint für den
Moment der Kreativität still zu stehen. Träume, Visionen und Wünsche tragen sie durch
ihre Kindheit und bis in ihre Jugend hinein. Immer wieder diese Projektion in ihrem Kopf
von dieser Welt, die einfach magisch zu sein scheint. Der Gedanke verfestigt sich mehr
und mehr und die Sehnsucht nach „…irgendwas mit Mode…“, also wagte sie und sprang..

-„ich liebe es Dingen eine Stimme zugeben, die nicht sonderlich sichtbar sind.“ –
Alessandro Michele

Meine Entscheidung manifestierte sich mit 16 klar und deutlich. Ich wollte Modedesignerin
werden und ging ab diesem Moment meine Schritte bis hin zum Modestudium. Ich ordnete
alles diesen Traum unter und nutze jede Möglichkeit, um meine Chance zu nutzen.
Mode war und ist für mich immer noch eine Verschmelzung von Gesellschaft & Kunst. Sie
ist in der Lage den Zeitgeist einzufangen und in ihre Bestandteile zersetzt, lässt sich das
Gesamtkonstrukt der jeweiligen gesellschaftlichen Stimmungslage ablesen.
Mode ist dieses gewisse Etwas, das uns entweder Seelenwohl oder Abgrenzung bietet.
Mode ist Teil unseres menschlichen Ausdrucks, egal wie intensiv wir sie für uns persönlich
nutzen…
Während des Studiums spürte ich immer mehr wie ganzheitlich ich für mich das Thema
sah und das Mode für mich einfach mehr ist, als einen Entwurf zu kreieren, der heutzutage
nur maximal eine Saison getragen werden soll. Mein ursprünglicher Traum hatte
augenscheinlich keinen Platz mehr in dieser Konsumwelt.

-Wir haben gelernt Bekleidung nicht mehr zu GEBRAUCHEN, sondern uns wurde antrainiert sie zu VERBRAUCHEN. Mode mit Verfallsdatum.

Ich wollte schon als Kind Lieblingskleidungsstücke entwerfen, wie ich sie aus dem Schrank meiner Mutter anzog und darin spielte und mich verwandelte. Ich spürte immer intensiver, wie sehr die Modewelt ver-rückt war und bekam noch mehr Einblicke in Arbeitsprozesse, Umwelteinflüsse und welche Menschen eigentlich am Ende der Kette
von dem bis Dato entstandenen Weltmarkt „Mode“ profitierten. Ich beobachtete, wie alleine in den Jahren meines Studiums die Modeindustrie nochmals schnelllebiger wurde, wie Materialien und Qualität sich veränderten. Durch die Entstehung von Bloggern wurde in der Modebranche ein neues Maß an „haben wollen“ Kultur erschaffen und ich stellte ernüchternd fest, das für wahre Kreativität und die Kunst der Mode, zu der einfach auch der Faktor Zeit gehört, kein wirklicher Platz mehr war.

 

An der Wesermündung, ganz nah der Nordsee, mit den Gezeiten des Wattenmeeres aufgewachsen, tickte die Uhr und das Verständnis für Balance und Ausgleich schon immer in mir. Die schnelllebige Fast Fashion Welt und ethische Fragen, die mich zunehmend beschäftigten, brachten mein inneres vermehrt in ein Ungleichgewicht. Obwohl ich nun Modedesignerin war und mir somit meinen ursprünglichen Kindheitswunsch selbst erfüllt hatte, machte es mich tief Unglücklich. Eine Sinnlosigkeit machte sich breit. Ich spürte einfach, dass diese verqueren Bedingungen, die die Branche aktuell bot nicht mein Herzensweg sind mit denen ich mich auf Dauer arrangieren könnte.

Schon während meines Modedesign Studiums leistete ich Aufklärungsarbeit. Als ich meinen Master machte merkte ich, das diese Wissensvermittlung mir lag und auf Gehör stieß. Ich beobachtetet, wie sich Jugendliche, nun junge Erwachsene, Jahre später bei mir meldeten und ich bei ihnen ETWAS hinterlassen hatte, was sie und ihre Sichtweise zum Thema Modekonsum bis heute prägt. Ich machte mir bewusst, dass ich einen Mehrwert hinterließ und die Arbeit, die ich leistete wichtig ist, um die Modeindustrie für die kommenden Generationen nachhaltiger und entschleunigt zu gestalten.

 


Ich hörte nach Jahren der Abstriche auf mein Herz, lud die Kreativität wieder in mein Leben und entschied mich für MEINEN authentischen Weg. Die Kritiker waren teilweise laut, dennoch merkte ich das mein Kernthema auf eine Dringlichkeit stieß und ich mit meinen Inhalten den Puls der Zeit traf. Ich war in der Lage die Jugend für die Wichtigkeit der Thematik zu begeistern. Ich setzte mich wie 1999 auf den Boden, nur diesmal in meinem eigenen Nähzimmer und ich machte meine innere Welt auf, die ich irgendwie vergessen und lange nicht zugelassen hatte. Ich erinnerte mich an die kindliche Neugier, die meine Faszination für das Thema Mode damals bereit hielt und was der wahre Mehrwert für mich damals hinter alldem war. Ich erkannte die Gefühle hinter meinem ursprünglichen Traum wieder. Ich konzipierte einen ersten Workshop für Schulen und vernetzte mich mehr und mehr in der politischen Bildungsarbeit mit meinem persönlichen Herzensthema SLOW FASHION!

– Act as if what you’re doing makes a difference. It does. – William James

Und hier bin ich nun! Ehrlich, wahrhaftig und voller Tatendrang deine Welt in die Farben zu hüllen, die deiner Seele entsprechen. Hinter meinen Programmen steckt ein Schatz voller Impulse, Schaffenskraft und Kreativität, die sich in Eigenmacht wandeln lässt. Genau das möchte ich mit meiner persönlichen Arbeit DIR zurückgeben: Schöpferkraft.

Also wage ich und springe. Nochmals.

Möchtest DU noch mehr zu meinen Inhalten erfahren? COME IN!